Sonntag, 27. Juli 2008

Todesstrafe für Seeräuberei und Lösegeldkritik

Die Behörden der betroffenen somalischen Region haben wiederholt Lösegeldzahlungen an die Seeräuber kritisiert. Sie befürchten, dass dadurch nur zusätzliche Anreize geschaffen werden, Schiffe zu überfallen und Ausländer zu entführen. Außerdem ermöglichen die Einnahmen aus den Lösegeldern den Piraten technische Aufrüstung. In der teilautonomen Region Puntland, in der die meisten Piraten aktiv sind, wurde im Frühjahr die Todesstrafe für Seeräuberei eingeführt.

Erst vor knapp zwei Wochen war ein vor Somalia entführtes Frachtschiff der Lübecker Reederei Karl Lehmann nach 41 Tagen wieder freigegeben worden. Nach Informationen aus Schifffahrtskreisen in der kenianischen Hauptstadt Nairobi soll ein Lösegeld in Höhe von 750.000 US-Dollar (478.000 Euro) gezahlt worden sein. Ursprünglich hätten die Piraten ein Lösegeld von mehr als einer Million Dollar für das Schiff und die 15 Besatzungsmitglieder verlangt. (DieWelt)

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