Freitag, 31. Oktober 2008

Donnerstag, 30. Oktober 2008

NATO-Kriegsschiffe gegen somalische Piraten

Mit drei Kriegsschiffen will die NATO vor der somalischen Küste Frachtschiffe des Welternährungsprogramms (WFP) vor Piraten beschützen. Ein italienischer Zerstörer sowie eine griechische und eine britische Fregatte seien in Richtung Ostafrika unterwegs, teilte das NATO-Hauptquartier am Freitag im belgischen Mons mit. Die Schiffe sollen Lieferungen der UN-Hilfsorganisation eskortieren sowie besonders gefährliche Küstenabschnitte kontrollieren.

Vor dem Horn von Afrika herrschen gesetzlose Zustände. Bewaffnete Banden mit Schnellbooten haben in den vergangenen Monaten Dutzende Schiffe geentert. Die somalische Regierung ist gegen das Treiben der Piraten machtlos.

Die NATO-Verteidigungsminister hatten Anfang Oktober den Einsatz der Kriegsschiffe gegen die zunehmende Piraterie vor der Küste Somalias beschlossen. Der Flottenverband unter dem Kommando eines italienischen Admirals besteht aus vier Fregatten, zwei Zerstörern und einem Versorgungsschiff. Deutsche Schiffe sind die Fregatte «Karlsruhe» und das Versorgungsschiff «Rhön». Auch Italien, Griechenland, Großbritannien, die Türkei und die USA beteiligen sich.Nach früheren Angaben des Verteidigungsbündnisses soll ein Teil des Flottenverbandes, der offiziell den Namen «Ständiger Maritimer Einsatzverband 2» trägt, Häfen in Bahrain, Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten besuchen. (THB)

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Piraten-Abenteuer erobert Deutschen Kinderhörspielpreis 2008

Der Deutsche Kinderhörspielpreis geht in diesem Jahr an Volker Präkelt für dessen Stück «Die abenteuerliche Welt der Piraten». Wie die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, ist das Hörspiel nach Angaben der Jury «eine Abenteuergeschichte im besten Sinne» mit «Tempo und einem hohen Gespür für Rhythmus». Die anspruchsvolle Erzähltechnik mit Schnitt und Montage zeige, dass der Preisträger heutige Kinder und deren Medienkompetenz ernst nimmt, hieß es. Präkelt hatte bei dem Hörspiel sowohl Buch wie auch Regie übernommen.

Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 9. November bei den ARD-Hörspieltagen im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe übergeben. Gleichberechtigte Träger des Preises sind die Filmstiftung NRW und die ARD. (ad-hoc-news)

Dienstag, 28. Oktober 2008

Auch Piraten lernen dazu

Piraten agieren immer professioneller. Zu diesem Schluss kommt der britische Thinktank „Chatham House“, der in einer Studie („Threatening global trade, feeding local wars“) die aktuellen Trends beschreibt:

Die Seeräuber sind immer besser bewaffnet. Neben automatischen Waffen setzen sie zunehmend schultergestützte Raketenwerfer ein. Reißt ein solches Geschoss ein Leck in einen Öltanker, droht eine Umweltkatastrophe mit schwersten Folgen für Meerestiere und Wasservögel, und zwar auf Jahre, warnen die Autoren.

Der einst empfohlene Sicherheitsabstand von 50 Meilen zur Küste reicht nicht mehr aus. Die Angriffe werden zwar weiter von wendigen Booten durchgeführt, durch die Benützung von Mutterschiffen, oft ebenfalls gekaperte Fischkutter, konnten die Piraten aber ihren Aktionsradius dramatisch ausweiten. Schiffe sollten sich der Küste auf maximal 200 Meilen nähern, so die Empfehlung.

Zur Professionalisierung der Täter hat beigetragen, dass diese sich oft aus ehemaligen Küstenwache-Leuten rekrutieren.

Da die Reedereien meistens zahlen, schrauben die Piraten ihre Lösegeldforderungen drastisch in die Höhe. Waren es vor einigen Jahren zum Teil nur fünfstellige Dollarbeträge, gehen sie nun immer öfter in die Millionen. Und die Versicherungen verlangen mittlerweile die zehnfachen Prämien. (diepresse)

Montag, 27. Oktober 2008

Hunt of the Sea Wolves

Ein interessanter Blog mit vielen Nachrichten über Piraterie und sonstige terroristische Aktivitäten ist HUNT OF THE SEA WOLVES. Hier ein kurzes Intro:

The intent of this blog is to heighten awareness of the threat of international terrorism taking on the role of modern-day pirates to hijack ships carrying liquefied natural gas or other dangerous substances in order to use them as weapons of mass destruction, through the promotion of the upcoming major motion picture, Hunt of the Sea Wolves.

Werft einfach mal einen Blick rein.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Piratenangriffe vor Somalia verzeichnen dramatischen Anstieg

Die Zahl der Piraten-Attacken auf den Weltmeeren hat in den vergangenen drei Monaten dramatisch zugenommen, vor allem vor den Küsten Somalias. Zwischen Juli und September wurden 83 Überfälle gemeldet, nach 63 im ersten und 53 im zweiten Quartal 2008. Das teilte das Schifffahrtsbüro der Internationalen Handelskammern (IMB) in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur mit.

In fast einem Drittel der insgesamt 199 registrierten Fälle schlugen Piraten vor der somalischen Küste zu, gefolgt von 24 Überfällen vor Nigeria und 23 in den Gewässern um Indonesien. "Die Piraten vor Somalia gehen davon aus, dass sie ungestraft davon kommen", sagte IMB-Direktor Pottengal Mukundan in Kuala Lumpur, wo das Büro eine Meldestelle für Piratenüberfalle unterhält. Die Attacken bedrohten zunehmend die wichtigsten Schifffahrtsstraßen zwischen Asien und Europa. Nach den Worten Mukundans müssten die internationalen Behörden künftig versuchen, die Mutterschiffe der Piraten zu verfolgen. Ihre Standorte seien bekannt. (n-tv)

In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden den Angaben zufolge weltweit 581 Besatzungsmitglieder als Geiseln genommen - davon allein 537 vor Somalia. Sieben Seeleute gelten als vermisst. Sie wurden vermutlich ermordet, teilte das IMB-Büro mit. Ende September waren noch ein Dutzend Schiffe in den Händen von Piraten.

Freitag, 3. Oktober 2008

Piratenkunde 12 - Freiwillige Pflegeversicherung

Eine freiwillige Pflegevesicherung oder auch Berufsunfähigkeistversicherung gab es bei den Piraten schon vor vielen hundert Jahren. Man kann also sagen, dass die Piarten früher schon recht fortschrittlich gedacht und gehandelt haben.

Verlor ein Pirat während einer Kampfhandlung, und das kam nicht selten vor, ein Körperteil, so wurde er nacher dafür vom Kapitän entschädigt. Natürlich nur, wenn die Piratenmannschaft den Kampf auch gewann. Gehörte man zu den Verlierern, so verlor man meistens neben diversen Körperteilen auch das ganze Leben entweder durch den Strang oder über die Planke am Meeresgrund.

Angenommen, die Piraten waren trotz einiger Verluste siegreich, so gab es nach folgenden Schema Entschädigungen. Abgerechnet wurde dabei in der damals üblichen Einheit "Achtelstücke" (Pieces of Eight) .Für den Verlust eines Beines gabe es 400 (linkes Bein) oder 500 Achtel (rechtes Bein). Verlor man im Kampf einen Finger, erhielt man 100 Achtel als Entschädigung. Eine Hand oder ein ganzer Arm brachte 500 (linke Seite) oder 600 Achtel (rechte Seite). Man kann also sehen, dass die rechte Seite insgesamt mehr wert war als die linke. Schließlich gab es noch für den Verlust eines Auges, egal ob rechts oder links, 100 Achtelstücke.

Wurde man durch den Verlust beider Augen blind, gabe es insgesamt nur 200 Achtelstücke, also genauso viel wie für den Verlust zweier Finger. Klingt ein bißchen ungerecht, war aber so. Wahrscheinlich konnte man aber mit einem blinden Piraten ohnehin nichts mehr anfangen und zu befürchten war, dass er ohne Bezahlung bei nächster Gelegenheit irgendwo ausgesetzt wurde.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Piratenkunde 11 - Das Holzbein

Das Leben eines Piraten war immer von Kampf geprägt. Mann gegen Mann kam es zu vielen Stich- und Schusswunden und schweren Verletzungen. Doch auf den Schiffen war oft kein Arzt an Bord. So wurden die Verletzten noch auf hoher See notdürftig verarztet. Bei schwieirigen Verletzungen an Beinen und Armen wurde statt zu operieren, die Säge eingesetzt. Wenn ein Verletzter eine stark blutende Wunde an einem Bein hatte, dann musste das oft amputiert werden, damit der Kranke nicht verblutete oder am Wundbrand starb. Die Methoden waren rauh und brutal. An Bord war keine Zeit um auf einen langen, komplizierten Heilungsprozess zu warten. So bekamen zahlreiche Piraten ein Holzbein.

Ein berühmter französischer Pirat bekam sogar den Spitznamen "Holzbein": Francois le Clerc, der von 1533 bis 1554 aktiv war, hatte bei einem Überfall ein Bein verloren. Er war vor der Küste von Puerto Rico und Hispaniola unterwegs und überfiel spanische Schiffe. Mit acht Schiffen und 300 Mann plünderte er den Hafen von Santiago de Cuba. (wasistwas)