Freitag, 18. Juli 2008

Piratenkunde 4 - Bukanier

Im 17. Jahrhundert agierten die Seeräuber nicht mehr wie bisher üblich als Kaperer im Namen einer Nation, sondern das Piratenwesen verwandelte sich in ein organisiertes und profitables Geschäft. Es begann das Kapitel der Bukaniere: Bukaniere nannte man die Piraten, die die Karibik und die Küsten Südamerikas im 17. Jahrhundert unsicher machten.

Ursprünglich waren Bukaniere in der Mehrzahl Franzosen, die in den Wäldern und Tälern der Karibikinsel Hispaniola (heute Haiti und Dominikanische Republik) lebten. Ihr Name ist von dem französischen Begriff "boucan", der "Rauchhaus" bedeutet, abgeleitet: Sie machten sich für gewöhnlich ihr Fleisch im Rauchhaus haltbar. Ab 1620 zogen sie vom Landesinneren an die Küsten und ließen sich auf der Insel Tortuga nieder. Von dort aus überfielen sie als Gruppe, die inzwischen aus Vertretern mehrerer Nationen bestand und sich "Brüder der Küste" nannte, Handelsschiffe und Häfen.

Neben Bartholomew, dem Portugiesen, oder Rock Brasiliano ist Henry Morgan der bekannteste Bukanier. Besonders berühmt ist der Überfall auf die spanische Stadt Panamá, das damalige Goldlager der Neuen Welt. Sie wurde von Morgan und seinen Leuten im Jahr 1671 geplündert und in Brand gesteckt. (Planet Wissen)

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