Sonntag, 6. Juli 2008

FARC - Hintergrund

Die FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia ) war ursprünglich eine linksgerichtete Guerillabewegung. Sie existiert seit 1964 und gilt als älteste noch aktive Kämpferorganisation in Lateinamerika. Ihre Mitgliederzahl wird mit zwischen 9.000 und 17.000 Bewaffneten angegeben. Sie kämpft gegen den Staat und gegen die Paramilitärs und kontrolliert inzwischen mehr als ein Drittel des Landes. Besonders im waldreichen Südwesten des lateinamerikanischen Landes ist sie präsent.

Die FARC finanziert sich zu einem großen Teil aus Lösegeldforderungen. Im Jahr 2000 legte sie fest, dass jeder Kolumbianer mit einem Vermögen von über einer Million Dollar eine Revolutionssteuer zahlen muss. Schätzungsweise nimmt sie so jährlich mehr als 300 Millionen US-Dollar ein. Doch ihre Haupteinnahmequelle sind die großen Koka-Plantagen im Dschungel. Seitdem im Frühjahr 2008 ihr Mitbegründer und langjährige Führer Manuel Marulanda Vélez alias Tirofijo (spanisch für sicherer Schuss) und zwei weitere Kommandeure starben, gilt die Rebellenorganisation als geschwächt. (mdr)

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